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Storage Area Networks (SAN): Hauptmerkmale, Hersteller, Vor- und Nachteile


Zusammenfassung: Dieser Leitfaden behandelt Storage Area Networks (SANs) – schnelle, dedizierte Speicherlösungen, die für Unternehmensumgebungen entwickelt wurden. Wir behandeln die wichtigsten Funktionen, Vorteile und Einschränkungen von SAN. Außerdem stellen wir die führenden SAN-Anbieter und ihre Produktangebote vor und geben einen Einblick in die branchenführenden Lösungen. Unabhängig davon, ob Sie ein neues SAN planen oder ein bestehendes optimieren möchten, bietet dieser Leitfaden praktische, technische Einblicke.

Überblick

Ein Storage Area Network (SAN) ist ein dediziertes Hochgeschwindigkeitsnetzwerk, das Server mit einem konsolidierten Speicherpool verbindet. Der Speicher kann in Form von Festplatten-Arrays und Bandbibliotheken bereitgestellt werden.

Dieses dedizierte Netzwerk ermöglicht dann den Speicherzugriff auf Blockebene über ein separates Netzwerk und gewährleistet so eine schnellere Leistung, bessere Skalierbarkeit und höhere Zuverlässigkeit als Network-Attached Storage (NAS). 

SAN unterscheidet sich erheblich von NAS, das den Zugriff auf Dateiebene über Ethernet abwickelt, oder von Direct-Attached Storage (DAS), das den Speicher an einen Server bindet.

Stattdessen hält ein SAN den Speicherverkehr vom LAN fern. Dadurch entsteht ein Netzwerk hinter den Servern, das die Leistung für die Anforderungen von Unternehmen optimiert.

  • SANs tauchten zuerst Ende der 1990er Jahre mit Fibre-Channel-Fabrics auf, die als Möglichkeit zur Zentralisierung des Datenzugriffs angepriesen wurden.
  • Frühe Versionen waren schnell, basierten jedoch auf serverbasierter Virtualisierung und blieben letztlich hinter den Erwartungen zurück.
  • Die Technologie reifte in mehreren Wellen.
  • Die zuerst Phase kam in Form von Virtualisierungs-Engines, bei denen es sich in erster Linie um NT-basierte Server handelte, die zwischen Hosts und Speicher angesiedelt waren.
  • Dies ermöglichte eine flexible Zuweisung, jedoch gab es viele Engpässe und Single Points of Failure, und Unternehmen mussten in teure Fibre-Channel-Verbindungen investieren, um skalieren zu können.
  • In der nächsten Phase wurde die Off-Datapath-Virtualisierung populär. SAN-Manager und Server-Agenten wurden eingesetzt, um den Speicher zu koordinieren, ohne den Datenfluss zu behindern.
  • Dadurch wurden die Portanforderungen erheblich reduziert und die Skalierbarkeit erhöht. Spätere Plattformen wie Troika integrierten diese Logik in die Struktur selbst, wodurch keine serverseitige Software für sichere Setups mit geringer Latenz mehr erforderlich war.

Heute sind SANs ein wichtiger Bestandteil der Unternehmens-IT. Sie können Petabytes an Speicher verarbeiten, bieten den Vorteil automatisierter Backups und können hohe Workloads wie Virtualisierung oder Videobearbeitung bewältigen.

Speichernetzwerk: Hauptmerkmale

Die chaotische Verbreitung von DAS-Konfigurationen ist daher bei SANs kein Problem. Diese logische Zentralisierung, die durch Virtualisierung wie VMware vSAN noch verstärkt wird, kann physische Speichersilos überwinden und bietet ein Maß an Skalierbarkeit, das NAS bei Terabyte-Größen ohne LAN-Engpässe nur schwer erreichen kann.

  • SANs verwenden dedizierte Hochgeschwindigkeitsverbindungen, in der Regel Fibre Channel (FC), iSCSI oder InfiniBand, und trennen den Speicherverkehr von der LAN-Nutzung.
    • Diese Isolierung ist äußerst nützlich, da sie die Bandbreitenkonflikte löst, die bei Network-Attached Storage (NAS) auftreten, wo der Speicher mit dem Anwendungsdatenverkehr konkurriert.
    • In SANs ist die Systemleistung daher für latenzempfindliche Workloads wie Datenbanken sehr konsistent.
  • Zweitens bieten SANs Zugriff auf Blockebene über eine 3-Schichten-Architektur. Es gibt eine Host-Schicht, die aus Servern mit Host-Bus-Adaptern (HBAs) besteht, dann die Fabric-Schicht, die aus Switches und Verkabelung besteht, und schließlich die Speicherschicht, die aus Festplatten-Arrays, SSDs oder Bandlaufwerken besteht.
    • Die Firmware und Treiber des HBA integrieren dies in das Serverbetriebssystem und optimieren so die Speicherbefehle.
    • Im Gegensatz zu NAS, das eine Abstraktion auf Dateiebene bietet, ermöglicht der Zugriff auf Blockebene von SAN eine direkte und granularere Steuerung, wodurch die Ineffizienz des Dateisystem-Overheads in Szenarien mit hoher IOPS-Leistung beseitigt wird.
  • Drittens ist Redundanz ein integraler Bestandteil des Designs auf Fabric-Ebene. Es gibt mehrere Pfade – beispielsweise in dualen SANs –, die einzelne Fehlerquellen eliminieren, wie sie bei DAS häufig vorkommen. Wenn also eine Verbindung ausfällt, kann der Datenverkehr umgeleitet werden, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber den servergebundenen Einschränkungen von DAS darstellt.
  • Schließlich ermöglichen SANs auch eine zentralisierte Speicherverwaltung über LUNs und Protokolle wie FCP (SCSI over Fibre Channel). In SANs können RAID-Gruppen oder Partitionen eindeutige LUNs zugewiesen werden, was eine präzise Zugriffskontrolle durch Zoning oder Maskierung ermöglicht.

Die chaotische Verbreitung von DAS-Konfigurationen ist daher bei SANs kein Problem. Diese logische Zentralisierung, die durch Virtualisierung wie VMware vSAN noch verstärkt wird, kann physische Speichersilos überwinden und bietet ein Maß an Skalierbarkeit, das NAS bei Terabyte-Größen ohne LAN-Engpässe nur schwer erreichen kann.

Herstellerlandschaft für SAN-Lösungen

Auf dem Markt für Storage Area Networks gibt es mehrere große Anbieter. Jeder von ihnen bietet Lösungen, die auf unterschiedliche Geschäftsanforderungen zugeschnitten sind. Einige der wichtigsten SAN-Anbieter sind:

  • Cisco
  • Dell Technologies
  • Hewlett Packard Enterprise (HPE)
  • IBM
  • INFINIDAT
  • Lenovo
  • NetApp
  • Oracle

Vier dieser Anbieter dominieren den SAN-Markt für Unternehmen aufgrund ihrer breiten Produktpalette und ihrer starken Verbreitung in Unternehmen. Dabei handelt es sich um Dell Technologies, Hewlett Packard Enterprise, IBM und NetApp.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über ihre SAN-Produktlinien, die von ihnen unterstützten Protokolle und typische Anwendungsfälle.

SAN-Produktangebote der wichtigsten Anbieter

Anbieter Produktlinie Protokolle Anwendungsfall
Dell Technologies PowerVault iSCSI, FC KMU/KMB, Midrange-SAN
PowerStore NVMe-oF, iSCSI, FC Unternehmen, Hybrid Cloud
Dell Connectrix Fibre-Channel-Netzwerk SAN-Fabric-Switching
Hewlett Packard Enterprise (HPE) SAN-Switches der B-Serie Fibre Channel (FC) SAN-Netzwerke
MSA FC, iSCSI SAN der Einstiegs- bis Mittelklasse
XP-Serie FC, iSCSI SAN-Speicher der Enterprise-Klasse
IBM SAN24B-4 Express Fibre Channel (FC) Kleine bis mittelgroße SANs
SAN32B-E4 Fibre Channel (FC) Unternehmens-SAN
SAN768B Fibre Channel (FC) Hoch skalierbares Unternehmens-SAN
FlashSystem Fibre Channel (FC) Hochleistungsfähiger Speicher
NetApp ASA iSCSI, FC, NVMe-oF All-Flash-SAN-Speicher

Wesentliche Vorteile von SAN

1. Hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit

SANs sind mit redundanten Datenpfaden ausgestattet. Dadurch wird sichergestellt, dass der Zugriff auf den Speicher auch dann möglich bleibt, wenn ein Server, ein Festplatten-Array oder eine Netzwerkverbindung ausfällt. Dadurch werden die Risiken von Single Points of Failure, die häufig in DAS-Umgebungen auftreten, eliminiert. 

Darüber hinaus unterstützen SANs auch Server-Clustering und Failover-Mechanismen, sodass bei Ausfall eines Servers ein anderer sofort dessen Aufgaben übernehmen kann. Dieses Design trägt erheblich zur Geschäftskontinuität bei und verbessert die Ausfallsicherheit des Unternehmens.

2. Überlegene Leistung

SANs verwenden Hochgeschwindigkeitsprotokolle wie Fibre Channel, iSCSI und NVMe-oF. Dies unterscheidet sie deutlich von NAS, das Speicherdaten über Standard-Ethernet und TCP/IP überträgt. Dank des dedizierten Netzwerks in SANs werden Probleme mit Netzwerküberlastung und Latenz vermieden, und Geschwindigkeiten von bis zu 32 Gbit/s oder mehr sind keine Seltenheit. Aus diesem Grund sind SANs die ideale Wahl für leistungsintensive Anwendungen wie Datenbanken, Virtualisierung und High-Performance-Computing.

3. Zentralisierte Speicherung und vereinfachte Verwaltung

SANs können Speicher in einer einzigen, zentral verwalteten Infrastruktur konsolidieren. Dadurch werden Speichersilos vermieden, die bei DAS-Konfigurationen häufig ein Problem darstellen. Mehrere Server, unabhängig von ihrem Betriebssystem, können auf einen gemeinsamen Speicherpool zugreifen, was Administratoren die Zuweisung, Erweiterung und Überwachung von Speicherressourcen erleichtert.

4. Skalierbarkeit und Speichervirtualisierung

In einer herkömmlichen Speicherarchitektur müssen Administratoren einzelne Server mit Festplatten ausstatten, um den Speicher zu erweitern, was zu Ausfallzeiten führt. Im Gegensatz dazu ermöglichen SANs eine unabhängige Speicherskalierung, sodass neue Festplatten oder Speicher-Arrays nahtlos hinzugefügt werden können, ohne den Betrieb zu unterbrechen. 

SANs unterstützen die Speichervirtualisierung, bei der mehrere physische Speichergeräte zu logischen Speicherpools zusammengefasst werden. Dieser Ansatz vereinfacht die Speicherverwaltung, verbessert die Ressourcennutzung und bietet Administratoren mehr Flexibilität beim Umgang mit unterschiedlichen Workloads.

5. Schnellere Datenübertragungen und geringere Serverauslastung

In einer SAN-Konfiguration werden Daten direkt zwischen Speichergeräten übertragen, ohne dass ein Server beteiligt ist. Beispielsweise können Disk-to-Tape-Backups direkt über ein SAN durchgeführt werden. Dadurch wird verhindert, dass Server-CPU-Zyklen für speicherbezogene Aufgaben verschwendet werden. Diese Entlastung setzt Rechenleistung für Geschäftsanwendungen frei.

6. Datenrettung und Remote-Datenreplikation

SANs betreiben ein dediziertes Speichernetzwerk. Aus diesem Grund können sie Strategien zur Remote-Datenreplikation und Disaster Recovery unterstützen. Ein Unternehmen kann Daten über mehrere Standorte hinweg spiegeln und sicherstellen, dass im Falle von Hardwareausfällen, Cyberangriffen oder Naturkatastrophen immer eine Sicherungskopie verfügbar ist. Dies macht SANs zu einer Schlüsselkomponente von Disaster-Datenrettung-Plänen (SAN-Datenrettung) in Unternehmen.

Einschränkungen von SAN

Wer Kosten im Zusammenhang mit Entscheidungen zur Speicherarchitektur trägt, muss auch die Einschränkungen von SANs verstehen. 

  • Die Kosten können selbst für große Unternehmen sehr hoch sein. 
    • Im Gegensatz zu direkt angeschlossenen Speichern oder netzwerkgebundenen Speichern erfordern SANs hochspezialisierte Hardware. Dazu gehören Fibre-Channel-Switches, Host-Bus-Adapter und Disk-Arrays der Enterprise-Klasse.
    • Darüber hinaus können Glasfaserkabel und eine dedizierte Netzwerkinfrastruktur die Gesamtkosten erhöhen.
  • Viele kleine Unternehmen empfinden diese Vorabinvestition als unerschwinglich, obwohl die langfristigen Betriebskosten von SANs niedriger sind als die von DAS.
  • SANs sind komplex in der Einrichtung und Wartung. 
    • Unternehmen benötigen in der Regel Speicheradministratoren, die Aspekte wie Zoning, LUN-Maskierung, Multi-Pathing und Fabric-Konfigurationen in SANs verwalten.
    • Daher müssen Unternehmen in geschultes IT-Personal investieren oder Zugang zu Hersteller-Support haben, um Probleme wie Fehlkonfigurationen zu beheben, die zu Datenzugriffsproblemen oder Netzwerkengpässen führen können.

Es ist möglicherweise nicht angemessen, diese als Einschränkungen zu bezeichnen, da sie eher eine Eigenschaft von SANs sind, die eine hochentwickelte Speicherarchitektur darstellen.

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